Das Buch untersucht - am Beispiel des Sprechakts der Komplimenterwiderung - pragmatische Transfers fortgeschrittener chinesischer DaF-Lernender in der interkulturellen Interaktion. Mithilfe von gemischten Methoden werden Komplimentantworten von L1-Sprechenden des Chinesischen und des Deutschen sowie von chinesischen Deutschlernenden kontrastiv analysiert. Als Datenkorpus dienen 80 gefilmte und transkribierte Rollenspiele. Anhand einer interlingualen Analyse wird festgestellt, dass die Deutschlernenden beim Vollzug des Sprechakts trotz einer stärkeren Tendenz zur Anpassung an die Zielsprache sowohl L1- als auch L2-Verhaltensmuster aufweisen. Aufgedeckt werden auch pragmatische Irritationen, die durch den Transfer der im Chinesischen routinemäßig gebrauchten Komplimentantworten motiviert werden.