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Der Venezianer Lodovico Dolce (1508-1568), Autor, Übersetzer, Kommentator und Herausgeber zahlreicher Texte, die für ein größeres literarisch interessiertes Publikum bestimmt waren, hat für die Nachwelt trotz seines eigenen umfänglichen und vielseitigen Werks nur in einer sehr eingeschränkten Rezeption überlebt. Er gilt als feinsinniger Kunstkritiker, Vermittler in der venezianisch-florentinischen Debatte über Farbe und Form und Freund Tizians und Aretins. Als langjähriger Mitarbeiter des Verlagshauses der Gioliti de' Ferrari taucht er überdies in der Forschung zur venezianischen Literatur um die Mitte des "Cinquecento" und in den Arbeiten über Buchdruck und Verlagswesen immer wieder als wichtige Mittlerfigur auf. Als dramatischer Autor ist Dolce hingegen bis heute nur wenig bekannt und kaum untersucht. Die vorliegende Untersuchung unternimmt daher eine Deutung der Komödien und Tragödien Dolces, denen sie eine tragende Rolle für das Selbstverständnis des volkssprachlichen Autors beimißt. Sie geht dabei von der Prämisse aus, daß sich Dolces Betätigung als Autor des Theaters nicht in Abgrenzung oder in Konkurrenz zu seiner verlegerischen Tätigkeit vollzogen, sondern innerhalb dieses vorgebenen Rahmens - einer lohnabhängigen und intellektuell konditionierten Tätigkeit für Verleger und Markt - für ein tatsächliches und virtuelles Publikum in dem Versuch, ein vulgärhumanistisches Ideal unter erschwerten Bedingungen zu bewahren, realisiert hat. In der Tat wirkt Lodovico Dolce für die Mitte des 16. Jahrhunderts dadurch bahnbrechend, daß er Vermittlungen bündelt. Wie in einem Brennglas sammeln sich in und an seiner Person Durchlässigkeiten, Interdependenzen oder auch kompakte Widerstände zwischen Markt und Literatur, künstlerischer Freiheit und lohnabhängiger Polygraphie, eigenem Gestaltungswillen und Anpassung an aktuelle Anregungen. Der Autor-Lektor-Vulgarisator zieht als Instanz der Vermittlung Kreise und wird, wie es sich auch an seinem dramatischen OEuvre belegen läßt, weit über den regionalen und nationalen Kontext Italiens hinaus in Europa rezipiert. Diese Vermittlungsleistungen als schöpferisches Emanzipationsbestreben des künstlerisch empfindenden, aber wirtschaftlich abhängigen Autors zu deuten, ist das wesentliche Axiom dieser Untersuchung.