Heidegger nennt das Er-eignis, welches seinerseits nichts anderes ist als das Sein, den Sach-Verhalt. Er nennt das Sein, welches nichts anderes sein soll als Differenz, den Sachverhalt. Diese Aussage fordert dazu heraus, sich auf Sachverhalte als solche zu besinnen, um durch die systematische Betrachtung von Sachverhalten die Grundlage für eine kritische Auseinandersetzung mit Heideggers Sein als Sach-Verhalt bzw. Sachverhalt zu schaffen. Die Schaffung dieser Grundlage ist das Ziel der vorliegenden Untersuchung. Dies erfordert einerseits nichts Geringeres als eine Darstellung dessen, was das Selbst oder die »Selbigkeit« von Heideggers Sein selbst, was m.a.W. die ontologische Differenz des Seins und was die Seinsverlassenheit sein soll. Andererseits aber ist es unabhängig von Heideggers Sach-Verhalt vor allem nötig, das Sein von Sachverhalten, d.h. ihr »Sosein« und »Dasein« einer Untersuchung zu unterziehen, und diese Untersuchung als die zentrale Aufgabe dieser Arbeit durchzuführen. Die Anwendung der Untersuchungsergebnisse auf Heideggers Sein als Sach- Verhalt/Sachverhalt zeigt: Heideggers Sein selbst, welches Sach-Verhalt sein soll, vermag Sachverhalte nicht zu erreichen und muß an Sachverhalten seine äußerste Fragwürdigkeit kundtun.